«Bots, hei ei ei!»

KI erstellt mehr und mehr Texte. Wir zeigen Ihnen auf, was Copywriters heute und auch künftig besser machen.

«Bots, hei ei ei!»
Wer haut künftig kreativer in die Tasten? Copywriters oder Bots wie ChatGPT?

Text-Bots, KI-basierte Text-Tools oder gar KI-gesteuerte Text-Generatoren! Automatisierte Textkreation klingt heutzutage in einem Wort zusammengefasst: Furchteinflössend. Doch Tastaturen beissen nicht. Und Copywriters übrigens auch nicht. In diesem Blog-Beitrag blicken wir darauf, wieso Texter:innen auch in hundert Jahren noch reichlich zu Essen haben.

Bots sind heutzutage in vielen Bereichen des Online-Marketings bereits etabliert und werden eingesetzt, um Texte zu erstellen. Allerdings ist ihr Einsatz noch weitgehend begrenzt auf die Erstellung von Texten für Social Media oder Webseiteninhalte. Insbesondere bei komplexeren Aufgaben, wie dem Schreiben von Blogartikeln oder Newslettern, sind Bots bislang noch nicht sehr weit fortgeschritten.

Allerdings gibt es auch hier schon erste Ansätze, wie Text-Bots diese Aufgaben übernehmen könnten. So gibt es bereits einige Bots, die in der Lage sind, anhand von Vorlagen und Mustern einen Blogartikel oder Newsletter zu erstellen. Diese Vorlagen und Muster können entweder vom Bot selbst gelernt werden oder vom Nutzer vorgegeben werden.

«Bots tuusig, das tönt gar nid mau so schlecht!»

Was stellen Sie fest? Genau, Text-Generatoren sind mittlerweile zu einigem in der Lage. Textfluss, Logik und sprachliche Korrektheit lassen nichts zu wünschen übrig. Manche Deutschlehrperson klopft sich beim Erhalt eines solchen Textes lässig auf die Schulter. Die Schüler:innen haben es endlich begriffen. Doch würden Sie sich in der Haut von Texter:innen, Sprachküntler:innen oder Schreiberlingen mit einem solchen Erzeugnis zufriedengeben? Einigermassen «fehlerfrei» und «langweilig» sind nicht unbedingt Prädikate, die von einer kommunikativen Meisterleistung zeugen. Doch wir sind Sportsmann und -frau genug! Und sehen und gestehen ein, dass die ersten beiden Absätze nicht völliger «Paper Crap» sind.

Die Antwort auf KI-Roboter: SpongeBob macht’s vor!

Doch wieso wagen wir uns dermassen weit auf die Äste hinaus und glauben, dass Human-Texter:innen – sofern diese Bezeichnung existieren sollte – auch in Zukunft eine unangefochtene Daseinsberechtigung haben? Für die SpongeBob-Fans unter Ihnen: Weil es auch in ein paar Sankt-Nimmerleins-Tagen darum geht, aus Wenig etwas Grosses zu schaffen. Das ist die hohe Kunst von Storytelling! Und diese beherrschen nur wenige Menschen – und Bots (heute) schon gar nicht. Märchen ziehen uns Erdlinge von Kindesbeinen in ihren Bann. Unsere Welt besteht nicht aus Nullen und Einsen (ausser bei langweiligen Fussballspielen), sondern aus Emotionen, aus Enttäuschungen, aus Höhen- und Tiefflügen, aus Freudensprüngen, aus Frustration, aus Inspiration und Transpiration sowie aus ganz viel Farbe und noch mehr Kontrast.

Vom Homo Sapiens zum Homo Diversitas

KI-gesteuerte Text-Generatoren fristen kein vergleichbares Leben wie wir Menschen (und verfügen auch nicht über dieselbe Sinneswahrnehmung). Es stellt sich daher unweigerlich die Frage, wo sie ihre Prägungen beziehungsweise Daten herholen, um ein Schreibwerk zu kreieren? Das sogenannte World Wide Web ist ihre unerschöpfliche Futterquelle. Tagtäglich versorgt das Internet sie mit mehr Informationen und Daten. Das jährliche Datenaufkommen soll bis 2025 die unfassbare Zahl von 180 Zettabytes übersteigen. Für diejenigen unter Ihnen, die zum ersten Mal davon lesen: Ein Zettabyte entspricht 10^21 Bytes – nur Organisationen wie die NSA hantieren bereits heute mit Datenmengen von mehreren Zettabytes.

Die «Empativität» wird zur Steinschleuder und damit zum Werkzeug des 21. Jahrhundert für Menschen und insbesondere auch für Copywriters.

Das Internet und damit auch KI übersteigen bei weitem die unsrige Speicherkapazität. Es geht schon heute nicht und in Zukunft noch weniger darum, in einen Kampf um Wissen, Zahlen, Daten, Fakten und dergleichen einzusteigen. Denn «Digital Goliath» wird in Zukunft nur grösser. Unser Supertrank bleibt die Kreativität, gepaart mit einer gehörigen Prise Empathie. Und schon ist ein neues Buzzword geboren: die «Empativität»! Sie wird zur Steinschleuder und damit zum Werkzeug des 21. Jahrhundert für Menschen und insbesondere auch für Copywriters. Geschichten, Taglines, Botschaften und Texte bewirken etwas, wenn sie auf einer persönlichen Ebene berühren und etwas in Gang setzen. Mehr denn je kommt es künftig darauf an, etwas von Menschen für Menschen zu schreiben. Mit viel (Wort-)Witz und Ironie schaffen wir dadurch Welten, die noch niemand zuvor bereist hat.


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Was ist Ihre Meinung zu diesem Thema? Sehen Sie eine vergleichbare Zukunft für Copywriters oder haben Sie andere Ansichten? Oder sind Sie nach dem Einverleiben dieses Blog-Beitrags gar hungrig auf Text-Häppchen geworden?

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